Unsere Vorbilder

Die Pädagogik des Montessori Kinderhauses im Bürgerpark basiert auf den Ideen und Erkenntnissen zweier bedeutsamer Frauen, Maria Montessori und Emmi Pikler.

Die Vorstellung von Maria Montessori war, die Kinder sich selbst entfalten zu lassen – in einer Umgebung, die den Kindern genau das unterstützend gewähren kann. Die Pädagog:innen übernehmen dabei die Rolle, das Kind zu beobachten, es zu begleiten und unterstützen. „Hilf mir es selbst zu tun“ – wir betrachten das Kind von Beginn als kompetent und bieten Hilfe zur Selbsthilfe.

Emmi Pikler betonte die verlässliche und freudvolle Bindung zu den Pädagog:innen, die den Kindern Sicherheit und Halt gibt. Mit dieser Sicherheit im Rücken können sie auf Entdeckungsreise gehen, sich für neue Erfahrungen öffnen und sich emotional, geistig und sozial weiterentwickeln.

Einen besonderen Stellenwert bekommen dabei die Pflegesituationen wie Anziehen, Wickeln und das Essen. Das jeweilige Kind bekommt die ungeteilte Aufmerksamkeit und die Pädagog:innen gehen individuell auf ihre Schützlinge ein.

Unsere Pädagogik

In unserer Einrichtung arbeiten wir nach der Pädagogik Maria Montessoris sowie der Pädagogik Emmi Piklers. Beide Pädagoginnen haben unabhängig voneinander beobachtet, dass es für die Entwicklung und das Lernen des Kindes folgendes bedarf:

  • eine respektvolle, sichere und achtsame Beziehung zum Erwachsenen

Wir begegnen den Kindern achtsam und mit Respekt. Dazu gehört neben einer umsichtigen und langsamen Eingewöhnung beispielsweise auch eine verbale Begleitung in allen Pflegesituationen, die den Kindern spiegelt, was gerade mit ihnen geschieht, zum Beispiel beim Wickeln. So können sich die Kinder auf den nächsten Schritt einstellen und selbst aktiv werden.

  • die selbstständige und selbstbestimmte Aktivität des Kindes

Wir begleiten die Kinder zur selbständigen und selbstbestimmten Aktivität, indem wir genau beobachten, wo sie sich gerade in ihre Entwicklung befinden und ihnen das Material oder die Themen anbieten, welche die Kinder in dieser Entwicklungsphase brauchen und interessieren. Kinder wählen die Materialien frei nach Bedürfnis und Entwicklung.

  • eine vorbereitete Umgebung

In der Vorbereitung und Gestaltung der Räume ist eine nachvollziehbare Ordnung von großer Bedeutung. Die Materialien für die Kinder sind in Regalen in Kinderhöhe offen zugänglich. Möbel sowie Waschbecken und Toiletten entsprechen der Körpergröße der Kinder. In den Gruppenräumen finden die Kinder eine geborgene und sichere Umgebung. Sie haben die Möglichkeit zur freien Bewegung im Bewegungsraum und in unserem großen Garten.

Wir begegnen allen Kindern mit Achtung und Respekt und holen jedes Kind dort ab, wo es steht. Eine vorbereitete Umgebung, die auf die altersgerechten Ansprüche der Kinder eingeht, und das klar strukturierte Montessori-Material sind für alle Kinder geeignet. Deshalb bietet sich unsere Arbeit auch für Kinder mit besonderem pädagogischen Förderbedarf an. Wir sehen darin eine große Bereicherung für alle Kinder in der Gruppe. Das Miteinander in der Gruppe ermöglicht es allen Kindern, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erarbeiten, sich gegenseitig einzuschätzen und zu unterstützen.

Jedes Inklusionskind hat Anrecht auf einen Fachdienst, der zusätzlich auf individuelle Förderbedürfnisse des Kindes eingeht. Durch geeignete pädagogische Maßnahmen stärkt unsere Teamkollegin und Sozialpädagogin Julia in wöchentlicher Einzelarbeit die Persönlichkeit und Kompetenzen der Inklusionskinder.

Zudem arbeiten wir eng mit Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen und Physiotherapeuth:innen zusammen, die wöchentlich zu uns ins Haus kommen und mit den Kindern arbeiten. Somit entsteht ein direkter und intensiver Austausch mit allen Beteiligten üb, um dem Kind gemeinsam Chancengleichheit und Teilhabe zu ermöglichen.

Einen tieferen Einblick in unsere pädagogische Arbeit bietet das Konzept des Montessori Kinderhauses im Bürgerpark. Hier ist es zur Ansicht abrufbar (oder so)